초록·
키워드
오류제보하기
Um die Form seines epischen Theaters zu verdeutlichen, hebt Brecht die Unterschiede dieses Theaters von dem traditionellen dramatischen Theater hervor. Ein Unterschied besteht darin, dass im dramatischen Theater das Denken des Individuums dessen Sein bestimmt, während im epischen Theater das gesellschaftliche Sein des Einzelnen dessen Denken bestimmt. Nach dieser Denkweise von Brecht hängt die Situation, in der sich der Mensch der heutigen Gesellschaft befindet, nicht von seinem Denkungswillen ab, sondern von seiner Seinsweise der Gesellschaft, nämlich von fremdem Willen.
Diese Situation, dass die Menschen fremd bestimmt werden, sieht Stierle als die allgemeinste Erscheinung des Komischen. Deshalb ist der Begriff ‘Fremdbestimmtheit́́’ aufschlussreich, um den Sinn der komischen Beispiele bei Brecht herauszustellen. Unter dem Aspekt dieses Begriffs Fremdbestimmtheit diskutiert die vorliegende Arbeit folgendes: 1. die Komik der Gerichtsszenen, 2. die Komik des Konformismus, 3. die Komik in der Existenz der Intellektuellen.
Im ersten Abschnitt werden die komischen Beispiele in den Dramen Furcht und Elend des dritten Reichs, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Das Verhör des Lukullus behandelt. Danach werden zwei weitere Stücke Trommeln in der Nacht und Mutter Courage und ihre Kinder zum Gegenstand der Darstellung . Schließlich werden Baal, Turandot oder der Kongreß der Weißwäscher herangezogen.
In diesen komischen Beipielen wurde gezeigt und festgestellt, dass Richter, einzelne Bürger, Intellektuelle und Künstler von außen beeinflusst, d. h. fremd bestimmt werden, wenn sie in jeder Situation, in der sie sich jeweils befinden, für ihre Handlungen Entscheidungen treffen. Es wirkt dann komisch, wenn diese Fremdbestimmtheit von den Menschen so verinnerlicht wird, dass diese unwillkürlich zum Handeln getrieben werden und dabei nicht erkennen, was da eigentlich geschieht. Das Subjekt ist daher nicht in der Lage, seine eigenen Handlungen zu steuern, sondern handelt , wie ein Objekt, unbewusst und bloß mechanisch. So wiederholen sich die Handlungen automatisch immer weiter. Schließlich ergibt sich aus diesem Mechanismus der Konflikt zwischen dem Subjekt, z.B. als einem Teil des Produktionssystems, und dem Apparat, der das Subjekt zu einem solchen Handeln bestimmt. Dieser Konflikt wirkt sich auch in dem Handlungsbereich des privaten Leben des betroffenen Menschen aus, und die gezwungenen und sich immer wiederholenden Handlungen bringen nicht zuletzt das handelnde Subjekt selbst zur Spaltung. Mit diesem Beispiel, dass die fremd bestimmten mechanischen Bewegungen auf ihr Subjekt übergreifen, weitet Brecht seinen Geltungsbereich bis zum Gesellschaftlich-politischen aus.