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논문 기본 정보

자료유형
학술저널
저자정보
김임구 (서울대학교)
저널정보
한국카프카학회 카프카연구 카프카연구 제21집
발행연도
2009.6
수록면
5 - 46 (42page)

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Die offenkundige Misere der Kafka-Forschung von heute zwingt den Forscher, nach einer außergewohnlichen Methode Umschau zu halten. Die literarische Komponentenanalyse, eine in den 60er Jahren von Walter Falk entwickelte Theorie, bietet einen verheißungsvollen Ansatz, um die Sinnstruktur des Romans "Der Proceß" zu entschlusseln. Sie erhebt den Anspruch, das Sinnganze eines Textes rational zu analysieren und es auf das gleicherweise zu erschließende Sinnganze der Epoche zu beziehen.
Die aufgrund der Komponentenanalyse durchgefuhrte Untersuchung zahlreicher literarischer Texte ermoglicht es, eine Abfolge von sich untereinander abzuhebenden Epochengeschichten mit jeweils besonderen Merkmalen zu rekonstruieren; diese werden 'Potentialgeschichte' genannt. In ihr sind von Epoche zu Epoche neue Sinnmoglichkeiten bereitgestellt, auf die die Menschen in ihrer Zeit zuruckgreifen mussen, um ihr Dasein sinnhaft zu gestalten. Nach den Erkenntnissen der potentialgeschichtlichen Forschung markiert Katkas Roman "Der Proceß" den Ubergang vom neuzeitlichen zum nachneuzeitlichen Paradigma. Dessen Kennzeichen sieht Romano Guardini, der als einer der ersten Kulturtheoretiker vom Ende der Neuzeit sprach, darin, dass der nachneuzeitliche Mensch 'Person' ist. Mit Person meint er die Moglichkeit des Menschen, sich von der Masse zu distanzieren und, "angerufen von Gott", "sich selbst zu verantworten und aus innerer Anfangskraft in die Wirklichkeit einzugreifen", wahrend die Neuzeit eine "reiche und freie Fulle der Personlichkeitskultur" darstellte. Mit anderen Worten: Statt einer Subjektzentrierung ist eine Orientierung an einer prasubjektiven Instanz maßgeblich geworden.
Dementsprechend zeichnet sich der Romanheld Josef K. durch die innere Moglichkeit aus, in seiner Person angerufen zu werden. Der zweimalige Anruf, einmal durch sich selbst bei Fraulein Burster, spater durch den Gefangniskaplan im Dom, verweist K. einerseits darauf, inwiefern er in einen universalen Schuldzusammenhang verwickelt ist, andererseits aber auch darauf, wie er sich hiervon befreien kann. Bekanntlich stellt er sich aber dumm und versucht, die ganze Zeit eine Verdrangungstaktik anzuwenden, bis es zu spat ist.
In der Forschung ist umstritten, ob K. uberhaupt schuldig ist, und - wenn ja - worin seine Schuld besteht. In der vorliegenden Arbeit wird versucht darzulegen, auf welche Weise sich seine Schuld konstituiert. K. ist erstens nach seinem eigenen Kriterium schuldig zu sprechen. Um seine Schuld zu konstatieren, muss man hier gleichsam eine 'Ideologiekritik' anwenden. Er beteuert immer wieder, dass es ihm um ein "Prinzip" geht, weshalb er die Wachter wegen einer Bagatelle - sie haben bei der Verhaftung unerlaubterweise sein Fruhstuck verzehrt - anklagt. Die Strafe, die dann folgt, steht in keinem ausgewogenen Verhaltnis mehr zu dem begangenen Delikt, denn die Wachter werden endlos geprugelt. Das Weltgesetz in Kafkas Roman ist nun mal so. Es stellt aber in Aussicht, dass ein Nachlass der Strafe durch die Suhne anderer moglich ist.
Wiederum nach den Kriterien, die K. beim Angriff auf den korrupten und moralisch verdorbenen Gerichtshof stillschweigend voraussetzt, verfehlt er, dies insbesondere in der Hinsicht auf sein Sexualverhalten. Seine subtilere, aber umso schwerwiegendere Schuld offenbart sich endlich in seiner Beziehung mit Fraulein Burster. Dieser Tatbestand lasst sich aufgrund sparlicher Gestaltung im Roman schwer rekonstruieren, ganz unmoglich ist es aber nicht. Die beim sexuellen Uberfall K.s auf Fraulein Burstner gebrauchte Metapher eines durstigen Tiers, das nach dem Quellwasser sucht, lasst aufhorchen: Sie ist ein genuin religioses Bild fur die Sehnsucht des Menschen nach Gott, wie es beispielsweise im Psalm 42 ausgedruckt wird (Wie ein durstiger Hirsch nach dem frischen Wasser, lechzt der Psalmist nach Gott).
Das Bild des durstigen Tieres legt nahe, dass bei K eine Vermischung sexueller und geistig-religioser Wunsche vorliegt. K. stellt - ob bewusst oder unbewusst - Anspruch auf eine Erfullung seines sinnlichen und transzendenten Begehrens, was Fraulein Burstner niemals gewahren kann. Sie wird gleichsam zu einer falschen Gottin erhoben, an die sich K. wendet. Gleichzeitig wird erkennbar, dass K. uber die Ebene der Erotik eine Herrschaft uber sie anstrebt. Diese Schuld konstituiert sich bereits schon in seinem Willen, ehe die Verhaftung erfolgt; seine Schuld ist letztlich Willens schuld, die jeder Handlung vorausliegt.
Im Roman werden drei Varianten der Suhnemoglichkeit durchgespielt: wirkliche Freisprechung, scheinbare Freisprechung und Verschleppung. Entgegen dem ersten Anschein wird im Roman doch die von vornherein fallengelassene Option eines Freispruchs thematisch wichtiger ins Auge gefasst. Im Hintergrund wirkt die Vorstellung einer stellvertretenden Suhne, wonach der Anklager selbst fur die von ihm Angeklagten vollkommen suhnen konne, machtig. Beim Prugeln der Wachter hatte K. deswegen als Verursacher ihrer Strafe eine vollkommene stellvertretende Suhne leisten konnen, wenn er das nur wirklich gewollt hatte. Sicherlich ist dies eine Kafka eigentumliche Idee. Die nun beim Tod K.s erschienene ratselhafte Figur wird in der vorliegenden Arbeit als Christus identifiziert, welcher in letzter Konsequenz auch als Absender des an K. ergangenen zweimaligen Anrufs gedacht werden muss. Deshalb hatte er als Anklager - in der Logik der Fiktion - geradezu eine stellvertretende Suhne fur K. sein konnen. Das ware eine Erlosung K.s im Tod gewesen, wenn nicht vor dem Tod. In seiner Weigerung der "wirklichen Freisprechung" aufgrund der Suhne Christi grundet die tiefste Tragik fur K. und fur seinen Autor Franz Kafka.

목차

Ⅰ. 서언
Ⅱ. 카프카의 소설 『소송』
Ⅲ. 소설 전체의미 해석
Ⅳ. 결론과 전망
참고문헌
Zusammenfassung

참고문헌 (35)

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