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논문 기본 정보

자료유형
학술저널
저자정보
이준서 (이화여자대학교)
저널정보
한국독일현대문학회 독일현대문학 독일현대문학 제45호
발행연도
2015.11
수록면
123 - 148 (26page)

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"Bernhard Schlinks Roman Der Vorleser stellt einen Text dar, der mit Scham und Schuld, d. h. mit zwei Begriffen, “die fur die deutsche Erinnerungsgeschichte absolut zentral sind” (Aleida Assmann), verwoben ist. Bereits seit der ersten Begegnung mit Hanna, der weiblichen Hauptfigur des Romans, ist der Ich-Erzahler, Michael, standig der Scham ausgesetzt. Nach seinem “Verrat” empfindet er zwar Schuldgefuhle, diese erweisen sich allerdings als Maske des Schamgefuhls daruber, dass er mit der inneren Bindung an die Nazi-Verbrecherin nicht fertigwerden kann. Als Beweis dieser psychischen Logik dient, dass sein Schuldgefuhl standig von Wut begleitet ist. Auch Hanna ist von einem starken Schamgefuhl geplagt. Erst im zweiten Teil des Romans wird plotzlich offenbar, dass dieses auf einen bei Hanna vorhandenen Analphabetismus zuruckzufuhren ist. Die hier der Handlung innewohnende Anagnorisis dient als zentrale Stutze der Erzahlstruktur des Romans, wobei die Scham(-angst) der Analphabetin den roten Faden durch die Narrative darstellt, der jedoch in manchen Details eher zu Verwirrungen fuhrt. Besonders deutlich wird dies, wenn der eingeschrankte Blickwinkel des Ich-Erzahlers vom Autor allzu manipulativ eingesetzt wird: Angesichts der fragwurdigen Starke der Schamangst von Hanna sieht er sich außerstande, mehr als eine Reihe von rhetorischen Selbstfragen zu stellen und somit dem Leser dadurch zuvorzukommen, statt nach Antworten zu suchen oder gar auf der historischen Ebene aufzuklaren. Mit dieser personalen Erzahlperspektive ist nicht nur Michael, sondern auch der Leser nicht in der Lage, innere Veranderungen bei Hanna genau wahrzunehmen oder daruber hinaus zu bewerten. Auch die dritte Partie des Romans, die Nachkriegsgeneration, ist nicht frei von Schamgefuhl. Der Autor und Jurist Bernhard Schlink lasst seinen Protagonisten, den Rechtsgeschichtswissenschaftler Michael dessen Elterngeneration nicht zu Schuld, sondern zu Scham verurteilen. Der spatere Michael hingegen distanziert sich von der Generation der 68er-Bewegung, die seiner Meinung nach ihrerseits selbst vom Schamgefuhl betroffen ist. Um dieses eigene Leiden abzuwehren, habe sie die Elterngeneration als Zielscheibe ihrer Aggression benutzt. Solch eine “stellvertretende Scham” (Hilge Landweer) fungiert, so Alexandra Pontzen, als ein annehmbarer Kompromiss, um Schuld nicht auf das eigene Konto nehmen zu mussen. Michaels Behauptung weicht von der These von Aleida Assmann stark ab, dass die Nachkriegsgeneration die Kollektivschuld verinnerlicht und somit den Paradigmenwechsel von Schamkultur zu Schuldkultur erfolgreich gemeistert habe. Falls Der Vorleser kein personlicher Liebesroman sein will, der, um den Roman massentauglich zu verpacken, vor dem Hintergrund der großen Umbruche der Geschichte den Anschein einer autobiografischen Authentizitat zu erwecken versucht, scheint sich Schlinks “Aufarbeitung der Vergangenheit” im selbst gebastelten Labyrinth von “Erschrecken, Scham und Schuld” verlaufen zu haben."

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