Eberhard Ju‥ngel sucht in seinem Buch, Gott als Gebeimnis der Welt, vero‥f-fentlicht in 1977, der These von der Denkunmoglichkeit Gottes und vom Tode Gottes, behauptet vom modemen sowie gegewa‥rtigen Denken, eine christologische Antwort in Bezug auf das Ereignis des Todes Gottes aufzustellen. Jungel verabsichtigt, das Sein Gottes aufgrund der Theologie Barths offenbarungstheologisch aufzufassen, aber interpretiert christiliche Offenbarungslehre spekulativ um, indem er in der Enfaltung seiner Offenbarungslehre die dialektische Kategorie der Hegelschen spekulativen Philosophie benuzt Ju‥ngel stellt die geistgeschichtliche Interpretation des Gotteseins als das Thema seines theologischen Denkens auf. Der traditionelle philosophische Theismus hat der Rede vom Tod Gottes, aufgestellt vom modemen philosophischen Atheismus, keine Antwort zu geben, indem er die Unverga‥nglichkeit als das Element des Seins Gottes sieht, sowie die Verga‥nglichkeit als die Unmo‥glichkeit des Seins Gottes interpretiert. Der Beitrag der Theologia crucis Jungels besteht im theologischen Denken, die christliche Theologie mit der modemen sowie gegenwa‥rtigen Geistesgeschichte zu konfrontieren, und der Frage des philosophischen atheistischen Denkens eine Antwort aufgrund der Wort des Kreuzes zu geben. Demgegenuber kla‥rt Jungels Theologie der crucis gegen die modeme sowie gegenwartige atheistische Rede vom Tode Gottes das kin des christlichen Gottes kreuzestheologisch auf, das zugunsten. des Lebens den Gehensatz von Leben und Tod aufhebt, indem sie das auf dem Ereighis des Kreuzes den Tod in den Prozess des eignen Lebens umgreifende Sein Gottes aufzeight. Hegels spekulatives dialektisches Denkschema, das Ju‥ngel benutzt, um das Sein Gottes aufzuka‥ren, la‥βt dennoch das Sein Gottes, das in der konkreten Geschichte seine lebendige Vorsehung durchfu‥hrt, vom biblische Kontext loslo‥sen, interpretiert es in das spekulative Sein um. Jungel versucht, den Menschen der Gegenwart, die vom Atheismus oder von der Theologie des Gott-ist-tod beherrscht sind, die Wahrheit des Evangeliums aufzukaren, indem er durch das Denkschema der Hegelschen Philosophie den Tod Jesu auf dem Kreuz interpretiert, Trotz seines Vorhabens der Aufkla‥rung verlaβt bei Ju‥ngel die Wahrheit des Evangeliums, das er zu uberzeugen vorhat, die biblische Wahrheit, schla‥gt in eint spekulative Wahrheit um, so wie Hegels Philosophie damals gewesen war. Das Sein Gottes im biblischen Denken ist das personhafte Sein, das in Bezug auf sein Scho‥pfungs-und Vorsehungshandeln uber die Verga‥nglichkeit und das Nichtsein hinaussteht. Der biblische Gott ist nicht derjenige, der die Verga‥nglichkeit und die Nichtigkeit als ein Moment seines Seins aufnimmt. Er ist das Sein, das uber die Einheit von Leben und Tod zugunsten des Lebens hinaussteht. Er ist das selbsterfu‥llte Sein, das zum Werden seines Seins die Nichtigkeit als das Nichtsein in den Gegensatz zum Sein zu bringen notig hat, weil er das aktive Sein, aber das schon fertige, vollendete Sein ist. Er ist der lebendige Gott, der als das uber-geschichtliche, zugleich geschichtliche Sein seine u‥bergeschichtliche O‥konomie in der Geschichte durchfu‥hrt. Er ist derjenige, der lebt, fu‥r das Kontinuum, die Erlo‥sung sowie die Neuscho‥pfung der Geschichte und des Kosmos arbeitet. Gott als das Geheimnis der Welt kommt uns nicht im Hegelschen Denken der spekulativen Theologie crucis, sondem erst im biblisch-reformatorischen. Denken so zu sagen, im schopfungstheologischen sowie soteriologischen Denken als ein Scho‥pfer, ein Erlo‥ser sowie ein Vollender entgegen.